Posílení zemědělství Zusammenfassung Breite Netzwerke zur Stärkung der Landwirtschaft aufbauen, den Verbraucherwillen be- rücksichtigen, die Anbau- und Haltungsbedingungen verbessern. Antragstext Der Bundesparteitag möge beschließen, das Grundsatzprogramm der Piratenpartei Deutschland um das Kapitel Landwirtschaft zu erweitern. Stärkung der Landwirtschaft Wir wollen eine leistungsfähige, regional angepasste Landwirtschaft, an der auch Klein- betriebe gleichberechtigt teilnehmen können und die unter den Voraussetzungen von nachhaltigem Wirtschaften und ökologischem Verbraucherbewusstsein wettbewerbs- fähig ist. Das erfordert in erster Linie ein Zusammenwirken aller Beteiligten. Neben den Landwir- ten und deren Verbänden gehören dazu auch der Lebensmittelhandel, Qualitätssiegel, Naturschutz- und Tierschutzverbände, aber auch die Vertreter der Politik und die Ver- braucher. Wir wollen entsprechende Netzwerke transparent aufbauen und pflegen, in denen die Bedingungen, Möglichkeiten und deren Umsetzung gemeinsam ausgehan- delt werden. Verbraucherwille Wir wollen erreichen, dass die landwirtschaftlichen Betriebe nicht wie bisher unter dem Preisdruck der Lebensmittelkonzerne und der verarbeitenden Industrie stehen. Wir wol- len keine Landwirtschaftspolitik, die ausschließlich auf Wachstum abzielt, dabei aber weder die Nachhaltigkeit noch den Verbraucherwillen berücksichtigt. Netzwerk gentechnikfreier Regionen In der Charta von Florenz bekennen sich Regionen verschiedener europäischer Staaten dazu, gentechnisch veränderte Pflanzen nicht für den Anbau im Freiland zuzulassen und für die Landwirtschaft insgesamt abzulehnen. Wir wollen, dass Deutschland der Charta von Florenz beitritt und gentechnikfreie Re- gion wird. Beeinträchtigungen der natürlichen Umwelt durch gentechnisch veränderte Organismen sind – einmal im Freiland ausgebracht – irreversibel und unvermeidbar. Es ist erwiesen, dass die Erträge durch konventionelle Zuchtverfahren stärker gestei- gert werden konnten als durch die Gentechnik, dies bestätigt auch regelmäßig der Wel- tagrarbericht. Niemand müsste hungern, wenn Ressourcen, Wissen und die Möglichkei- ten Lebensmittel zu erzeugen, gerecht verteilt würde. Industrielle Tierproduktion Die Piratenpartei Deutschland lehnt eine industrielle Massentierhaltung ab, weil diese die Lebensqualität in den ländlichen Räumen beeinträchtigt, mit unakzeptablen Stan- dards in der Nutztierhaltung einhergeht, sowie die traditionelle bäuerliche Landwirt- schaft gefährdet. Die Piratenpartei setzt sich für eine artgerechte Haltungsform aller Nutztiere ein. In dem Bereich der Federviehhaltung wollen wir die gleichen Ziele/Standards wie in der Legehennenhaltung erreichen. Die Haltung von Paarhufern ist über den Schlüssel der Großvieheinheiten (GVE) pro Hektar der landwirtschaftlichen Nutzfläche in der Region anzupassen. Bereits bestehenden Gesetzte und Verordnungen müssen konsequent angewendet und deren Einhaltung strenger als bislang kontrolliert werden. Begründung Im Grundsatzprogramm ist bereits eines unserer Kernthemen, keine Patente auf Leben, verankert. Der gesamte Bereich Landwirtschaft fehlt jedoch völlig. Wir wollen mit die- sem Antrag die Landwirtschaft im Grundsatzprogramm verankern, um aktiv an der Um- setzung der EU-Agrarpolitik mitarbeiten zu können.